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Schönheitsbehandlungen in der Schwangerschaft – Was ist erlaubt, was besser nicht?

12.05.2025

4 min. Lesezeit

Jede Frau, die während der Schwangerschaft gerne kosmetische oder friseurtechnische Behandlungen in Anspruch nimmt, muss auf die meisten davon nicht verzichten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, welche davon für das ungeborene Kind und die werdende Mutter unbedenklich sind – und welche besser auf die Zeit nach der Geburt verschoben werden sollten. Wir haben die beliebtesten Behandlungen zusammengestellt, die Frauen gerne nutzen.

Haarefärben in der Schwangerschaft – ist das erlaubt?

Der Mythos, dass man sich in der Schwangerschaft die Haare nicht färben darf, wird seit Generationen weitergegeben. Dies hängt damit zusammen, dass Haarfärbemittel früher grosse Mengen Ammoniak enthielten, dessen Dämpfe dem ungeborenen Kind schaden konnten. Ausserdem war der starke Geruch für viele Schwangere unangenehm.

Heutzutage gibt es keine Studien, die negative Auswirkungen des Haarefärbens während der Schwangerschaft auf deren Verlauf oder auf die Entwicklung des Kindes nachweisen. Es empfiehlt sich jedoch, die Friseurin darum zu bitten, Produkte mit intensivem Geruch zu vermeiden und die Inhaltsstoffe der verwendeten Produkte zu prüfen – möglichst solche mit wenigen chemischen Substanzen sollten gewählt werden.

Ist eine Maniküre mit UV-Lack während der Schwangerschaft sicher?

UV-Lacke bzw. Hybridnägel sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Viele Frauen möchten auch in der Schwangerschaft nicht darauf verzichten – und müssen es tatsächlich nicht. Wichtig ist nur, auf Produkte zu verzichten, die Formaldehyd, Toluol oder Triphenylphosphat (TpHP) enthalten, da diese für den Fötus toxisch sein könnten. Es wurde allerdings nicht nachgewiesen, dass diese Stoffe von der Nageloberfläche in den Körper eindringen.

Beim Entfernen von UV-Lacken sollte möglichst kein Aceton verwendet werden – ist dies doch notwendig, sollte die Einwirkzeit so kurz wie möglich gehalten werden. Man sollte ausserdem stets ein Studio wählen, in dem sterile Werkzeuge verwendet werden, um Infektionen beim Entfernen der Nagelhaut oder bei kleinen Hautverletzungen zu vermeiden.

Zusätzlich zur Sicherheit bei der Anwendung von UV-Lacken sollte man sich im Krankenhaus erkundigen, ob lackierte Nägel erlaubt sind – viele Kliniken verlangen unlackierte Nägel, da dunkler Nagellack die Funktionsweise von Pulsoximetern beeinträchtigen kann.

Laser-Haarentfernung in der Schwangerschaft

Die meisten hochwertigen Kosmetikstudios bieten Laser-Haarentfernung während der Schwangerschaft nicht an. Der Grund ist, dass die Auswirkungen der Laserwellen auf das Fruchtwasser und das sich entwickelnde Kind nicht ausreichend erforscht sind.

Daher ist es besser, in der Schwangerschaft andere Methoden zur Haarentfernung zu nutzen – etwa Wachs oder einen Einwegrasierer.

Interessanterweise wurden medizinische Laseranwendungen, z. B. zur Zertrümmerung von Nierensteinen, wissenschaftlich untersucht und gelten für Schwangere als unbedenklich.

Sonnenbaden in der Schwangerschaft

Die schädliche Wirkung von UV-Strahlung auf die Haut ist allgemein bekannt. In der Schwangerschaft ist die Situation jedoch nicht ganz eindeutig: Einerseits ist das durch UV-Strahlen gebildete Vitamin D sehr wichtig in der Schwangerschaft, andererseits kann Sonnenbaden zu Pigmentflecken führen oder gar das Melanomrisiko erhöhen. Deshalb ist es besonders wichtig, vor UV-Strahlung Sonnenschutzcremes zu verwenden.

Ärzte empfehlen ausserdem, zwischen 12 und 16 Uhr – also bei starker Sonnenintensität – die Sonne zu meiden.

Solariumbesuche sollten Schwangere komplett vermeiden. Hier besteht die Gefahr der Überhitzung, erweiterter Blutgefässe, erhöhter Blutdruck – was unter anderem zu Blutungen oder Frühgeburten führen kann. Stattdessen sollten werdende Mütter Spaziergänge im natürlichen Sonnenlicht vorziehen, dabei jedoch auf Sonnenschutz, Kopfbedeckung und ausreichend Flüssigkeit achten.

Kann man sich in der Schwangerschaft tätowieren lassen?

Viele Frauen interessieren sich für Tattoos und fragen sich, ob eine Schwangerschaft ein Ausschlusskriterium darstellt. Tatsächlich lehnen die meisten Tätowierer es ab, Schwangeren ein Tattoo zu stechen.

Selbst in den hygienischsten Studios besteht das Risiko einer Infektion, z. B. mit Hepatitis oder HIV. Deshalb raten Ärzte Schwangeren von allen Behandlungen ab, bei denen ein Infektionsrisiko besteht.

Ausserdem ist das Stechen eines Tattoos mit Schmerzen und Stress verbunden – beides sollte in der Schwangerschaft möglichst vermieden werden. Unklar ist auch, wie sich die beim Tätowieren verwendeten Farbstoffe auf das ungeborene Kind auswirken könnten.

Am besten ist es daher, mit dem Tattoo bis nach der Geburt zu warten.

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