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Fruchthöhle – welche Funktion erfüllt sie?

07.07.2025

2 min. Lesezeit

Das erste Anzeichen einer korrekt lokalisierten Schwangerschaft ist die Sichtbarmachung der Fruchthöhle in der Gebärmutter während einer Ultraschalluntersuchung. Allerdings ist das alleinige Vorhandensein der Fruchthöhle nicht gleichbedeutend mit einer sich normal entwickelnden Schwangerschaft. Was bedeutet es also, wenn die Fruchthöhle leer ist?

Was ist die Fruchthöhle?

Die Fruchthöhle (engl. GS – gestational sac) ist eine kleine, runde, flüssigkeitsgefüllte Struktur und stellt das erste Stadium einer frühen Schwangerschaft dar. Sie dient dazu, vor dem Erkennen des Embryos mit Herzaktivität festzustellen, ob sich die Schwangerschaft korrekt in der Gebärmutter befindet. Nach der Fruchthöhle entwickeln sich in folgender Reihenfolge: der Dottersack, der Embryo und die Amnionhöhle.

Fruchthöhle – Ultraschall

Die meisten Frauen begeben sich zur ersten Ultraschalluntersuchung, nachdem sie einen positiven Schwangerschaftstest im Urin oder Blut erhalten haben – meist in der 5. bis 7. Schwangerschaftswoche. Die Fruchthöhle sollte sichtbar sein, wenn der Blutwert des Beta-hCG etwa 1500 IU/ml erreicht. Der Gynäkologe überprüft dann die Lage der Fruchthöhle in der Gebärmutter, misst sie und stellt fest, wie viele Fruchthöhlen vorhanden sind. Wenn der Beta-hCG-Wert hoch ist, aber keine Fruchthöhle in der Gebärmutter gefunden werden kann, besteht ein hohes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft (extrauterine Schwangerschaft).

Grösse der Fruchthöhle

Anhand der Grösse der Fruchthöhle im Ultraschall lässt sich abschätzen, in welcher Schwangerschaftswoche sich die Frau befindet – noch bevor die Scheitel-Steiss-Länge (CRL) des Embryos gemessen werden kann. Richtwerte sind:

  • Fruchthöhle 1–4 mm = 4./5. Schwangerschaftswoche
  • Fruchthöhle 5–8 mm = 5./6. Schwangerschaftswoche

Ein normales tägliches Wachstum der Fruchthöhle beträgt etwa 1–1,2 mm. Wenn die Fruchthöhle grösser als 20 mm ist und kein Embryo sichtbar ist, besteht ein sehr hohes Risiko für eine Fehlgeburt (sogenannte Blighted Ovum, also leere Fruchthöhle).

Leere Fruchthöhle

Wenn im Ultraschall eine leere Fruchthöhle sichtbar ist, bedeutet das, dass es sich um eine Schwangerschaft ohne Embryo handelt. Dabei entwickeln sich Dottersack und Amnion normal, jedoch ohne einen Embryo – dieser entsteht entweder gar nicht oder wird im sehr frühen Entwicklungsstadium resorbiert. Eine leere Fruchthöhle ist gleichbedeutend mit einer Fehlgeburt. Zu den häufigsten Ursachen zählen genetische Fehlbildungen. Es kann aber auch durch immunologische Störungen oder Infektionen bedingt sein. Wichtig ist: Eine leere Fruchthöhle erhöht nicht das Risiko für Fehlgeburten bei künftigen Schwangerschaften.

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