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Juckreiz in der Schwangerschaft – Was sind die Ursachen und wie kann man ihn loswerden?

10.02.2025

5 min. Lesezeit

Juckreiz der Haut kann viele verschiedene Ursachen haben. Während der Schwangerschaft ist Juckreiz meistens mit der Dehnung der Haut am Bauch oder einer unzureichenden Befeuchtung der Haut verbunden. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen dies ein Symptom einer Schwangerschaftskomplikation wie der Cholestase der Schwangeren sein kann. Wie kann man den Juckreiz während der Schwangerschaft lindern?

Während der Schwangerschaft treten viele physiologische Veränderungen auf, die auch die Haut betreffen. Es entstehen mehr Pigmentveränderungen, die wir beispielsweise in Form der Linea nigra oder durch das Dunkeln der Brustwarzen beobachten können. Schwangere Frauen sind auch empfindlicher gegenüber UV-Strahlung, was sich durch das Auftreten von sogenannten „Schwangerschaftsmasken“ (Chloasma) äussern kann. Am häufigsten klagen werdende Mütter über Dehnungsstreifen im Bereich des Bauches, der Brüste, der Oberschenkel oder der Gesässmuskulatur. All diese Veränderungen sind keine Anzeichen für eine Pathologie, aber

Warum juckt der Bauch während der Schwangerschaft?

Viele werdende Mütter klagen über lästigen Juckreiz am Bauch während der Schwangerschaft. Dies liegt meist daran, dass sich die Haut spannt und dehnt. In der Regel verringern sich diese Symptome durch eine angemessene Befeuchtung und Pflege der Haut. Die Produkte, die zu diesem Zweck verwendet werden, sollten Allantoin oder Sheabutter enthalten.

Der Juckreiz der Haut ist auch mit hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft verbunden, insbesondere mit dem Progesteron- und Östrogenspiegel. Die Reaktion auf den Juckreiz wird auch durch die Konzentration an Gallensäuren beeinflusst, deren Menge während der Cholestase steigt.

Juckreiz und dermatologische Probleme während der Schwangerschaft

Juckreiz der Haut kann sehr häufig im Verlauf verschiedener dermatologischer Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel:

  • Pemphigoid der Schwangeren – auch als Herpes der Schwangeren bezeichnet, zeichnet sich neben Juckreiz auch durch Brennen und einen Hautausschlag aus. Es handelt sich um eine charakteristische Dermatosis für die Schwangerschaft. Die Symptome verschwinden in der Regel nach der Geburt, können jedoch in späteren Schwangerschaften wieder auftreten. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Erkrankung zu einer Wachstumsverzögerung des Fötus und zu einer Frühgeburt führen kann. Charakteristisch ist, dass die ersten Hautveränderungen um den Nabel auftreten.
  • Herpes gestationis – tritt am häufigsten im dritten Schwangerschaftsdrittel auf und äussert sich durch Hautausschläge im Bereich des Damms, der Leisten oder der Gelenkbeugen. Es tritt eher selten auf.
  • Skabies – tritt häufig im ersten Trimester auf. Während dieser Zeit ist der Juckreiz sehr intensiv, was zu Hautveränderungen wie Knötchen und Narben durch Kratzen führt.
  • Polymorphe Schwangerschaftsdermatose (PUPPP Pruritic Urticarial Papules and Plaques of Pregnancy) – tritt am häufigsten in den letzten Schwangerschaftswochen auf und ist durch sehr kleine Hautveränderungen ohne Blasenbildung gekennzeichnet.
  • Atopische Dermatitis – eine chronische Erkrankung, die meist in der Kindheit beginnt, aber auch erstmals während der Schwangerschaft auftreten kann. Neben starkem Juckreiz ist die Haut bei atopischer Dermatitis sehr trocken, und die Hautveränderungen treten häufig an den Gelenkbeugen auf.
  • Polymorphe Schwangerschaftsausschläge – im Gegensatz zum Pemphigoid gibt es hier keine Veränderungen im Bereich des Nabels. Sie treten in der Regel im Bereich der Dehnungsstreifen auf und äussern sich durch verschmelzende, rötliche Flecken und starken Juckreiz.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dermatologische Erkrankungen der Schwangeren keinen Ausschlussgrund für die Entnahme von Nabelschnurblut darstellen. Wenn Sie als werdende Eltern weitere Fragen haben, können Sie unser Kontaktformular ausfüllen.

Juckreiz während der Schwangerschaft – Cholestase der Schwangeren

Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist eine der gefährlichen Komplikationen die Cholestase der Schwangeren. Es handelt sich um eine Lebererkrankung, die mit einer übermässigen Produktion von Gallensäuren verbunden ist und sich durch Juckreiz der Haut äussern kann. Dieser betrifft hauptsächlich die Handflächen und Fusssohlen und verstärkt sich häufig in der Nacht. Weitere Symptome der Cholestase sind unter anderem ein erhöhter Gallensäurespiegel im Blut. Die Behandlung erfolgt symptomatisch für die Mutter und beinhaltet die Überwachung des Fötus. Die Therapie basiert auf der Anwendung von Ursodesoxycholsäure. Im Falle einer Cholestase wird empfohlen, die Schwangerschaft vor der 40. Schwangerschaftswoche abzuschliessen, abhängig vom Gallensäurespiegel. Zu den möglichen Komplikationen gehören eine fetale Hypoxie, Plazenta-Insuffizienz und Frühgeburt. Daher sollte der zunehmende Juckreiz, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, nicht ignoriert werden, und sein Auftreten sollte einem Spezialisten gemeldet werden.

Methoden gegen Juckreiz während der Schwangerschaft

Im Falle von dermatologischen Erkrankungen ist die Behandlung häufig auf die jeweilige Krankheit ausgerichtet. Dies können verschiedene Salben, Cremes oder andere vom Arzt verschriebene Medikamente sein. Zur Linderung des Juckreizes werden auch Antihistaminika und Glukokortikosteroide verwendet, aber diese sollten niemals ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden. Es ist sehr wichtig, während der Schwangerschaft die Haut zu befeuchten und milde Kosmetika zu verwenden, die die Haut nicht zusätzlich reizen. Bei allergischen Hautreaktionen ist es am besten, den auslösenden Faktor aus der Umgebung oder der Ernährung zu entfernen. Dermatologen empfehlen auch oft die Verwendung von Weichmachern, insbesondere bei Verschlechterungen der atopischen Dermatitis.

Ärzte weisen auch darauf hin, dass der Juckreiz durch eine Überhitzung des Körpers verstärkt werden kann, z. B. bei heissen Bädern oder starkem Schwitzen. Aus diesem Grund sollte die werdende Mutter auf lange, sehr heisse Bäder verzichten. Zum Schlafen sollte sie lockere Nachthemden wählen, um Beschwerden zu vermeiden.

In letzter Zeit sind Kosmetika mit natürlichen Inhaltsstoffen sehr beliebt geworden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass schwangere Frauen stärker anfällig für Kontaktdermatitis sind, und diese Produkte nicht von Allergenen gereinigt sein können, die allergische Reaktionen auslösen können.

Siehe auch: Allergie in der Schwangerschaft

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