Das HELLP-Syndrom ist eine der gefährlichsten Komplikationen, die während einer Schwangerschaft auftreten können. Die Symptome sind atypisch, so dass bei jedem beunruhigenden Symptom ein Gynäkologe konsultiert werden sollte. Informieren Sie sich über die Behandlung eines HELLP-Syndroms.
HELLP-Syndrom – was ist das?
Das HELLP-Syndrom ist ein Syndrom, das am häufigsten Frauen im dritten Trimester der Schwangerschaft betrifft. Es kann u. a. mit Organfunktionsstörungen der Leber oder der Nieren einhergehen. Es gilt als Komplikation des Bluthochdrucks in der Schwangerschaft und der Präeklampsie, obwohl 20 % der Frauen, die das Syndrom entwickeln, keinen Bluthochdruck haben.
HELLP-Syndrom – Symptome
Der Name des sich entwickelnden Syndroms beschreibt die häufigsten Symptome, nämlich H – Hämolyse, EL – erhöhte Leberenzyme und LP – niedrige Blutplättchen. Das charakteristische Symptom des HELLP-Syndroms sind epigastrische Schmerzen. Darüber hinaus können Kopfschmerzen, Übelkeit oder Sehstörungen auftreten. Es kann sich auch ein akutes Nierenversagen und ein DIC-Syndrom (intravaskuläre Gerinnung) entwickeln.
HELLP-Syndrom – Behandlung
Die korrekte Diagnose des HELLP-Syndroms ist sehr wichtig. Beim Auftreten von Symptomen sind Untersuchungen wie Blutbild, Leberwerte und Gerinnung erforderlich. Ausserdem wird bei epigastrischen Schmerzen eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens empfohlen, um andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschliessen, wie etwa eine Gallenkolik.
Wird ein HELLP-Syndrom diagnostiziert, sollte die Schwangerschaft so schnell wie möglich abgebrochen werden, was einen Kaiserschnitt zur Folge hat. Bei Schwangerschaften vor der 34. Woche kann die werdende Mutter eine Steroidtherapie erhalten, um die fetale Lungenentwicklung zu beschleunigen.
HELLP-Syndrom – Komplikationen
Die Komplikationen des HELLP-Syndroms können sowohl die Mutter als auch das Kind betreffen. Bei der Schwangeren kann es zu Eklampsie, vorzeitiger Ablösung der Plazenta oder im Extremfall zu Lungen- oder Hirnödemen und Leberhämatomen kommen. Beim Kind hingegen kann HELLP zu einer intrauterinen Wachstumsverzögerung, einer Frühgeburt und sogar zum Tod führen. Es ist wichtig zu wissen, dass Frauen mit Präeklampsie auch nach der Entbindung ein HELLP-Syndrom entwickeln können.