Sonnenbaden in der Schwangerschaft ist nicht verboten, solange die werdende Mutter vernünftig und massvoll damit umgeht. Während der Schwangerschaft ist die Haut empfindlicher, und das Fehlen geeigneter Schutzmittel kann zu Sonnenbrand führen, während längere Aufenthalte in der Sonne zu Dehydrierung führen können. Andere, bei Frauen beliebte Methoden für eine schöne Bräune sind nicht zu empfehlen, da die enthaltenen Substanzen eine Gefahr für das ungeborene Kind darstellen können.
Laut Experten kann vernünftiges Sonnenbaden in der Schwangerschaft sowohl der Mutter als auch dem Baby zugutekommen. Die Nutzung der Sonne steigert den Vitamin D3-Spiegel, der die Schwangere zu mehr Bewegung anregt, Depressionen vorbeugt und am Knochenaufbau beteiligt ist. Bei Frauen, die während der Schwangerschaft Sonnenlicht genossen haben, trat Osteoporose seltener auf. Wie kann man sich also noch in der Schwangerschaft bräunen?
Kann man sich in der Schwangerschaft bräunen?
Die Frage „Schwangerschaft und Sonnenbaden“ ist nach wie vor umstritten, obwohl Sonnenbaden in dieser Zeit eigentlich nicht verboten ist. Es ist möglich, sich in der Schwangerschaft zu bräunen, wenn die werdende Mutter ihre Haut richtig schützt und die Zeit in der Sonne in Massen verbringt. Unüberlegtes Sonnenbaden kann nicht nur für Schwangere zu ernsthaften Folgen führen, sondern auch bei nicht schwangeren Frauen schwerwiegende Konsequenzen haben.
Viele Ärzte behaupten, dass Sonnenbaden in der Schwangerschaft nicht ratsam ist. Warum? Bei Schwangeren wird die Haut aufgrund hormoneller Veränderungen im Körper empfindlicher gegenüber ultravioletter Strahlung, und ohne angemessenen Schutz kann sie schnell verbrennen. Zusätzlich können unschöne Pigmentflecke entstehen. Deshalb sollten sich Schwangere zwischen 11 und 16 Uhr, wenn die Sonne am stärksten ist, nicht in der Sonne aufhalten.
Sonnenbaden während der Schwangerschaft ist auch aus einem anderen Grund nicht empfohlen. Durch die Wärme erweitern sich die Blutgefässe der Schwangeren, sodass längeres Sonnenbaden zu sichtbaren Besenreisern auf der Haut oder plötzlichen Blutungen aus dem Genitaltrakt führen kann. Daher sollten Frauen im ersten Trimester auf Sonnenbaden verzichten. Eine Überhitzung kann zu Dehydrierung führen, was eine Fehlgeburt oder eine Frühgeburt begünstigen kann.
Kann man sich also in der Schwangerschaft bräunen? Ja, aber nur zu den richtigen Zeiten, mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 und ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Der Bauch sollte ebenfalls bedeckt werden. Das Sonnenbaden des Bauchs während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Sonnenbaden – Selbstbräuner und Sprühbräunung
Die Verwendung von Selbstbräunern in der Schwangerschaft ist absolut verboten. Der Grund für dieses Verbot ist das Vorhandensein von Dihydroacetone – einer organischen Verbindung, die der Haut eine schöne braune Färbung verleiht. Viele Forscher glauben, dass die Moleküle dieser Substanz zu gross sind, um in den Blutkreislauf der Mutter und des Babys einzudringen, doch es wurden keine Studien durchgeführt, die diese Theorie bestätigen. Die Verwendung von Selbstbräunern während der Schwangerschaft ist riskant. Es ist besser, darauf zu verzichten und sich der natürlichen Sonne zuzuwenden.
Auch die Sprühbräunung kann schädlich sein. Sprühbräunung in der Schwangerschaft ist definitiv kontraindiziert. In den für diese Methode verwendeten Produkten befinden sich verschiedene chemische Substanzen, die toxisch wirken können. Bei nicht schwangeren Frauen können sie die Empfängnis erschweren, und bei Schwangeren erhöhen sie das Risiko für Entwicklungsstörungen des Kindes. Das Einatmen der Dämpfe bei der Durchführung der Sprühbräunung ist in der Schwangerschaft unvermeidbar.
Sonnenbaden in der Schwangerschaft und Solarium
Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde behauptet, dass Sonnenbaden im Solarium während der Schwangerschaft eine sehr schlechte Idee sei und ultraviolette Strahlung sowohl der Haut schadet als auch gefährlich für das Kind ist. Nach vielen Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass negative Konsequenzen nur dann möglich sind, wenn die Schwangere die künstliche Sonne unvernünftig nutzt.
Laut englischen Wissenschaftlern steigert Sonnenbaden während der Schwangerschaft unter Solarienlampen den Vitamin D-Spiegel im Körper des Babys erheblich. Diese Theorie wurde durch eine Studie belegt, bei der eine Gruppe schwangere Frauen in den letzten Wochen vor der Geburt regelmässig das Solarium besuchte.
Sonnenbaden im Solarium während der Schwangerschaft ist nicht verboten, wenn es massvoll und mit gesundem Menschenverstand erfolgt. Die Lampenleistung sollte nicht zu hoch sein, und die Zeit des Sonnenbadens darf nicht länger als ein paar Minuten betragen.
Verboten ist jedoch das Sonnenbaden im ersten Trimester, da UV-Strahlen die Aufnahme von Folsäure verringern können. Folsäure ist besonders zu Beginn der Schwangerschaft wichtig, da in dieser Phase die Organe und das Nervensystem des Kindes entwickelt werden.
Auch Mütter, die während der Schwangerschaft unter Bluthochdruck leiden, sollten auf das Solarium verzichten. Die durch die Lampen erzeugte Wärme kann den Blutdruck erhöhen, was zu einer Ablösung der Plazenta und einer Unterversorgung des Babys mit Sauerstoff führen kann.