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Frühgeburt

15.03.2023

2 min. Lesezeit

Wenn das erste Trimester vorbei ist und die Angst vor einer Fehlgeburt nachlässt, fürchten viele werdende Mütter eine Frühgeburt. Sie wird auch von Gynäkologen gefürchtet, da sie in der modernen Geburtshilfe immer noch ein sehr präsentes Problem darstellt. Erfahren Sie, was die häufigsten Ursachen für eine Frühgeburt sind und wie man sie verhindern kann.

Frühgeburt – wann tritt sie auf?

Unter Frühgeburt versteht man die Geburt eines Kindes vor Ablauf der 37. Schwangerschaftswoche (bis 36 Wochen+6 Tage). Trotz der Entwicklungen in der Perinatologie und der Geburtshilfe ist die Frühgeburt immer noch ein sehr aktuelles Problem. Aufgrund der grosssen Bandbreite an Schwangerschaftszeiten, in denen eine Frühgeburt auftreten kann, sind die Folgen unterschiedlich. Ein Kind, das in der 24. Schwangerschaftswoche zu früh geboren wird, hat andere Folgen als z.B. ein Kind in der 36. Aus diesem Grund sind die frühzeitige Erkennung möglicher Risikofaktoren und die Durchführung von Präventionsmassnahmen sehr wichtig. Es gibt jedoch eine grosse Gruppe von Frauen, bei denen diese Faktoren nicht vorliegen und die trotzdem aus nicht immer bekannten Gründen eine Frühgeburt haben.

Frühgeburt – Ursachen

Die unmittelbare Ursache für eine Frühgeburt ist in der Regel die Verkürzung und Erweiterung des Gebärmutterhalses und das Einsetzen einer regelmässigen Kontraktionstätigkeit der Gebärmutter. Zu den Risikofaktoren für eine Frühgeburt gehören:

  • Bluthochdruck bei der Mutter
  • Präeklampsie
  • Gebärmutterhalsinsuffizienz
  • Vorzeitiger Abgang von Fruchtwasser
  • Diabetes
  • Intrauterine Infektionen

Manchmal wird die Entscheidung über eine Frühgeburt von Gynäkologen getroffen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn auffällige EKG-Werte, eine fetale Wachstumshemmung oder eine Lebensgefahr für die Mutter, z. B. durch das HELLP-Syndrom oder eine Präeklampsie, vorliegen. Kaiserschnitte vor der 37. Schwangerschaftswoche werden bei Mehrlingsschwangerschaften durchgeführt. Bei einem Kaiserschnitt vor der 37. Schwangerschaftswoche wägen die Ärzte immer das Verhältnis zwischen dem möglichen Nutzen und den Risiken ab.

 

 

Frühgeburt – Prävention

Viele Situationen in der Gynäkologie und Geburtshilfe lassen sich nicht vorhersagen. Die Frühgeburt ist eine davon. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sie zu verhindern. Dazu gehören die Einnahme von Vaginalprogesteron, ein Pessar oder eine Gebärmutterhalsnaht. Diese sind besonders für Frauen geeignet, die bereits eine Frühgeburt hatten oder bei denen die Ultraschalluntersuchung im zweiten Trimester einen verkürzten Gebärmutterhals zeigt.

Wenn die Symptome auf eine bevorstehende Frühgeburt hindeuten, werden Massnahmen ergriffen, um das Baby bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten. Dazu gehören eine Steroidtherapie, die die Entwicklung der Lungen des Fötus beeinflusst, und der Einsatz von Magnesiumsulfat, das das Gehirn des Babys neuroprotektieren soll. Möglich ist auch die so genannte Tokolyse, die die Wehen vorübergehend zum Stillstand bringt, so dass die Frau in ein übergeordnetes Zentrum transportiert werden kann oder die oben genannten Medikamente verabreicht werden können. Im Falle eines vorzeitigen Abflusses von Fruchtwasser wird eine Antibiotikatherapie durchgeführt, um eine intrauterine Infektion zu vermeiden.

 

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