Behandlungen zur Verbesserung des Komforts während der Geburt

Methoden zur Linderung von Wehenschmerzen

Jede Gebärende hat nach geltendem Recht Anspruch auf pharmakologische und nicht-pharmakologische Methoden der Wehenschmerzlinderung. Zur ersten Gruppe gehört zum Beispiel eine Epiduralanasthäsie. Die Liste der nicht-pharmakologischen Methoden ist länger, aber sie sind nicht so wirksam wie die obengenannte. Dennoch erhöhen sie den Komfort während der Geburt erheblich und sind für viele Schwangere äusserst wichtig. Es ist ratsam, in Ihrem Geburtsplan und bei der Besprechung mit der Hebamme vor der Geburt anzugeben, dass Sie Methoden der Wehenschmerzlinderung anwenden möchten.

Angenehme Positionen während der Geburt einnehmen

Viele Frauen achten auf den Wunsch, eine für sie bequeme Position während der Geburt einzunehmen. In den Krankenhäusern wird zunehmend die horizontale Lage zugunsten der so genannten vertikalen Lage aufgegeben, die nicht nur die Geburtsschmerzen lindern, sondern auch dem Baby einen physiologischeren Weg durch den Geburtskanal ermöglichen soll. Auch Hängetücher oder Hüpfbälle sind in Krankenhäusern oft vorhanden. Hilfreich kann auch eine Begleitperson sein, mit der die Gebärende schaukeln oder wippen kann. Das gibt nicht nur Gesellschaft, sondern auch die so wichtige Sicherheit.

Musik und Aromatherapie während der Geburt

Der Komfort der Gebärenden kann auch ohne spezielle Geräte erhöht werden. Dazu gehören Musiktherapie und Aromatherapie. Viele werdende Mütter geben an, dass sie sich in einer freundlichen Umgebung, die den Kreisssaal des Krankenhauses in ein gemütliches Zimmer verwandelt, viel wohler fühlen. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, wie intim die Geburt eines Kindes ist. Es ist eine gute Idee, eine selbst zusammengestellte Playlist mit ins Krankenhaus zu bringen und ein Aromaöl zu wählen, mit dem Sie sich ruhig und wohl fühlen.

Entspannungsmethoden und Atmung

Auch in Geburtsvorbereitungskursen wird auf die richtige Atmung während der Geburt geachtet. Das Gleiche gilt für Entspannungstechniken. Sie lenken die Aufmerksamkeit der Gebärenden vom Schmerz der Wehen auf die Kontrolle ihrer Atmung. Begleitet von rhythmischer Musik fühlt sich die werdende Mutter wohler und die Geburt kann in einer ruhigeren Atmosphäre stattfinden.

Geburtshilfliche Eingriffe während der Entbindung

Nicht alle Frauen in den Wehen möchten ausschliesslich nicht-pharmakologische Methoden zur Schmerzlinderung anwenden. Viele werdende Mütter suchen die Hilfe des Personals und medizinische Massnahmen, die ihnen die Wehen erleichtern können. Am häufigsten wird dabei der Einlauf genannt. Bis vor kurzem wurde dieser Eingriff routinemässig durchgeführt, aber heute liegt die Entscheidung darüber immer bei der werdenden Mutter. Viele Frauen fühlen sich während der Wehen und beim Pressen wohler, nachdem sie einen Einlauf gemacht haben. Zu den geburtshilflichen Eingriffen während der Wehen gehören auch die Verabreichung von Oxytocin, um die Wehen zu verstärken, und die Punktion der Fruchthöhle (Amniotomie). Dies ist besonders wichtig, wenn sich die Geburt in die Länge zieht und die Frau in den Wehen an Kraft verliert. Darüber hinaus verwenden die Hebammen zum Beispiel Paraffin, um den Damm zu schützen und einen Schnitt zu vermeiden, damit das Baby während der Geburt besser gleiten kann. Sie halten auch den Kopf des Babys während der Geburt, damit die Dehnung des Dammgewebes ruhiger verläuft.

Die Liste der Behandlungen zur Verbesserung des Komforts während der Geburt ist lang. Jede werdende Mutter sollte sich mit den Möglichkeiten des jeweiligen Krankenhauses vertraut machen und vor der Geburt, z.B. im Geburtsplan, festlegen, welche Behandlungen sie in Anspruch nehmen möchte und welche sie nicht akzeptiert. Es sollte jedoch immer bedacht werden, dass während der Geburt die Gesundheit und das Leben des Kindes und der gebärenden Frau für das Personal von grösster Bedeutung sind. Wenn eines der beiden Risiken besteht, führen sie die erforderlichen medizinischen Massnahmen durch.