Herpes während der Schwangerschaft

Acyclovir – was ist das? 

Präparate die den Wirkstoff Acyclovir enthalten, sind antivirale Arzneimittel, die die Vermehrung des Herpes-simplex-Virus Typ 1 und 2 (HSV), des Windpocken- und Herpes-Zoster-Virus (VZV), des Epstein-Barr-Virus (EBV) und des Cytomegalovirus (CMV) hemmt. Die Präparate sind oft in Tablettenform rezeptfrei und in höheren Dosierungen rezeptpflichtig erhältlich.

Darf Acyclovir während der Schwangerschaft angewendet werden?

Der Wirkstoff Acyclovir ist von der FDA als Kategorie B anerkannt. Dies bedeutet, dass diese Medikamente bei Tieren keine schädlichen Wirkungen hervorgerufen hat. Es gibt keine Studien über schwangere Frauen, so dass die Medikamente als sicher für schwangere Frauen angesehen werden können. Es sollte jedoch nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Häufig wird werdenden Müttern auch die Verwendung von Acyclovir-Cremes empfohlen, die lokal wirken und bereits beim ersten Auftreten von Symptomen wie Juckreiz oder Brennen angewendet werden können.

 Herpes in der Schwangerschaft – wie hoch ist das Risiko? 

Herpes in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen haben. Ein erneutes Auftreten von Lippenherpes ist unbedenklich, gefährlicher für den Verlauf der Schwangerschaft sind jedoch primäre Herpesinfektionen – das erste Auftreten von Läsionen. Das Auftreten von Läsionen an den Genitalien, dem so genannten Genitalherpes, ist ebenfalls gefährlich für die Gesundheit des Babys. Die Infektion kann im Mutterleib oder während einer natürlichen Geburt auftreten. Zu den Symptomen von Herpes bei Neugeborenen gehören verbreitete Hautläsionen, Entzündungen des Gehirns oder der Leber und in den schlimmsten Fällen sogar der Tod. Darüber hinaus kann Genitalherpes in der Schwangerschaft zu einer Fehl- oder Frühgeburt führen. Aus diesem Grund ist die Durchführung einer Behandlung äusserst wichtig, damit die Schwangerschaft richtig verläuft und das Baby keine Infektionskomplikationen entwickelt.