Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind für die meisten schwangeren Frauen extrem belastend. Dies hängt vor allem mit dem Risiko einer Fehlgeburt zusammen, das im ersten Trimester am höchsten ist. Aus diesem Grund ist jede Schmierblutung in der Frühschwangerschaft besorgniserregend und ein häufiger Grund für einen Besuch in der gynäkologischen Notaufnahme. Finden Sie heraus, was Schmierblutungen in den ersten Wochen der Schwangerschaft bedeuten können.
Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft – Ursachen
Nach Angaben des American College of Obstetricians and Gynecologists (Amerikanisches Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie) treten in den ersten 13 Schwangerschaftswochen bei bis zu 10 % der symptomatischen Schwangerschaften Fehlgeburten auf. Auch aus diesem Grund sind bei vielen schwangeren Frauen Genitalblutungen eindeutig mit einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsverlust verbunden. Tatsächlich ist eines der Symptome einer Fehlgeburt eine Blutung oder Schmierblutung. Kommt es zu einer Nekrose und infolgedessen zu Blutungen aus dem Genitaltrakt, handelt es sich um eine Fehlgeburt. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass sich nicht jede Fehlgeburt durch Blutungen äussert. Es kann sich auch um eine geburtshilfliche Fehlgeburt handeln, die der Gynäkologe bei einer Ultraschalluntersuchung feststellt, wenn der Embryo nicht wächst oder sein Herzschlag ausbleibt. Auch ist nicht jede Blutung ein eindeutiges Zeichen für eine Fehlgeburt. Es kann sich u. a. um eine Einnistungsblutung oder eine so genannte drohende Fehlgeburt handeln, wenn die Schwangerschaft noch nicht abgebrochen ist. Blutungen in der Frühschwangerschaft können auch auf eine abnorme Lage der Schwangerschaft, eine so genannte Eileiterschwangerschaft (Ektopie),
Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft – sind sie gefährlich?
Bei Blutungen oder Schmierblutungen während der Schwangerschaft muss ein Gynäkologe aufgesucht werden. Dieser wird die Schwangere über die Entwicklung der Schwangerschaft und mögliche Anomalien informieren. Bei einer laufenden oder vollzogenen Fehlgeburt ist ein Eingreifen nicht mehr möglich, da die Fehlgeburt bereits eingetreten ist. Handelt es sich jedoch um eine drohende Fehlgeburt, bei der Schmierblutungen auftreten, ohne dass die Schwangerschaft abbricht, kann versucht werden, eine Fehlgeburt zu verhindern, z. B. durch die Einnahme von Progesteron. Bei starken und lang anhaltenden Blutungen kann die Frau eine Anämie entwickeln, wodurch sie Gefahr läuft, in Ohnmacht zu fallen und sich unwohl zu fühlen. In diesem Fall kann ein Krankenhausaufenthalt, eine Flüssigkeitszufuhr oder eine Eisensupplementierung erforderlich sein.
Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft – wann sollte man zum Arzt gehen?
Jede schwangere Frau, die Schmierblutungen im Genitalbereich hat, sollte ihren Hausarzt aufsuchen. Wenn die Blutung nicht stark ist, besteht keine Notwendigkeit, die Notaufnahme für Gynäkologie und Geburtshilfe aufzusuchen. Wenn jedoch ein Termin beim Gynäkologen weit entfernt ist, bleibt vielen Frauen nur der Weg in die Notaufnahme der Entbindungsklinik. Dort erhält die werdende Mutter nach einer Ultraschalluntersuchung und den erforderlichen Laboruntersuchungen Informationen über den aktuellen Stand der Schwangerschaft und Empfehlungen für die weitere Behandlung. Kommt es zu einem geburtshilflichen Abbruch oder besteht der Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft, ist immer ein Besuch im Krankenhaus erforderlich, wo ein Verfahren wie eine Ausschabung oder eine pharmakologische Einleitung der Fehlgeburt durchgeführt wird.
Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft – Behandlung
Die Behandlung von Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft hängt in erster Linie von der Ursache ab. Handelt es sich um eine anhaltende Fehlgeburt, reichen in der Regel eine Kontrolle des Beta-hcg-Spiegels nach der nächsten Regelblutung und eine Nachuntersuchung beim Gynäkologen mit Ultraschall aus. Bei einer geburtshilflichen Fehlgeburt ist es notwendig, die Gebärmutterhöhle durch eine Ausschabung oder mit Hilfe einer Pharmakotherapie zu reinigen. Handelt es sich bei der Ursache der Schmierblutungen im Genitalbereich um eine Eileiterschwangerschaft, kann eine Operation oder ein Behandlungsversuch mit Methrotrexat erforderlich sein.
Es sei daran erinnert, dass eine Schmierblutung in der Frühschwangerschaft nicht gleichbedeutend mit einem Schwangerschaftsverlust ist und bis zu 25 % der schwangeren Frauen betrifft. In zehn Prozent der Fälle kommt es zu einer Nekrose, während sich die Schwangerschaft in den übrigen Fällen normal entwickelt.