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Vermehrung von Nabelschnurblut-Stammzellen als neue Hoffnung für Krebspatienten

22.07.2019

2 min. Lesezeit

Nabelschnurblut-Stammzellen werden in der Medizin seit über 30 Jahren zur Behandlung von über 80 verschiedenen Krankheiten wie Leukämien, Lymphomen und Sichelzellenanämie eingesetzt. Auch im Bereich der regenerativen Medizin hat sich gezeigt, dass die Anwendung von Nabelschnurblut-Stammzellen einen klinischen Nutzen für Patienten bringt. Aufgrund seiner Einschränkungen wurde Nabelschnurblut bei pädiatrischen Patienten häufiger eingesetzt als bei Erwachsenen. Die Ergebnisse neuer klinischer Studien zeigen jedoch, dass die vermehrten Nabelschnurblut-Stammzellen auch bei erwachsenen Patienten erfolgreich transplantiert werden können.

 

Nabelschnurblut-Stammzellen sind die Hoffnung der Medizin des 21. Jahrhunderts. Derzeit laufen weltweit über 3.000 Studien in verschiedenen Bereichen, um das Potenzial der Stammzellen zu erforschen. Die Ergebnisse einer Studie über die Verwendung von vermehrten Nabelschnurblut-Stammzellen bei der Behandlung von Patienten mit Blutkrebs, die letzte Woche veröffentlicht wurden, zeigen, dass im Labor gezüchtete und in Patienten transplantierte Nabelschnurblut-Stammzellen von erheblichem klinischen Nutzen sind. Omidubicel ist der Name eines Präparats aus hämatopoetischen Zellen aus einer Einheit Nabelschnurblut, die unter Laborbedingungen vermehrt wurden. Eine klinische Studie untersuchte seine Wirksamkeit im Vergleich zur Standard-Nabelschnurblut-Stammzelltransplantation. Die Studie dauerte von Januar 2015 bis Januar 2020 und umfasste 125 Patienten im Alter von 13 bis 65 Jahren mit Blutkrebs.

Patienten, die Omidubicel erhielten, erreichten eine ausreichende Erholung der weissen Blutkörperchen 10 Tage früher als Patienten, die sich einer Standardtherapie unterzogen. Darüber hinaus hatten sie eine schnellere Erholung der Blutplättchen [bis zu 42 Tage vs. 90 Tage], eine geringere Inzidenz von bakteriellen oder invasiven Pilzinfektionen (37 % vs. 57 %) und verbrachten in den ersten 100 Tagen nach der Transplantation mehr Zeit ausserhalb des Krankenhauses als Patienten der Kontrollgruppe.

Die Vermehrung hämatopoetischer Zellen war der Heilige Gral der Hämatologie – eine Idee, die trotz vieler Versuche über Jahrzehnte hinweg von niemandem umgesetzt werden konnte. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass der Punkt erreicht ist, an dem es nicht mehr auf die Anzahl der Zellen ankommt. Mehr noch – die vermehrten Zellen aus Nabelschnurblut können das blutbildende System nach der Transplantation schneller regenerieren. Dies könnte eine breitere Einführung dieser Art von Methoden in die klinische Praxis bedeuten – sagt Dr. n. med. Emilian Snarski, Medizinischer Direktor der FamiCord Gruppe.

Dies ist eine weitere Studie, die die Möglichkeit der Vermehrung von hämatopoetischen Zellen aus Nabelschnurblut und deren effektiven Einsatz bei der Behandlung von Blutkrebserkrankungen zeigt. Dank solcher Methoden der Vermehrung von hämatopoetischen Zellen aus Nabelschnurblut kann das Nabelschnurblut auch dann effektiv genutzt werden, wenn die Anzahl der gesammelten Zellen relativ gering war.

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